Auf dem Hof Harnischmacher in Lechstedt feierte die Kirchengemeinde in diesem Jahr das Erntedankfest. Der Blick ging an diesem Morgen immer wieder zum Himmel: hatte doch der Vortag heftige Regengüsse bereit gehalten! Aber das Wetter meinte es gut mit uns und bescherte Sonne und Schönwetterwolken.
Pastor Günter Albrecht leitete den Gottesdienst, den er ganz unter den Leitgedanken des "Teilens" gestellt hatte. Anschaulich gemacht wurde dieses durch das Gedicht "Herr Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" von Theodor Storm, das vielen älteren Gottesdienstbesuchern ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Musikalisch wieder in bester Tradition begleitete der Bläserchor Heinde den gut besuchten Gottesdienst.
Im Anschluß gab es bei Laugenbrezeln und kalten Getränken noch die Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch. Das wurde, zur Freude des Kirchenvorstandes, noch von vielen Besuchern genutzt.
Die Offenbarung des Johannes ist für uns heute ohne viel Hintergrundwissen kaum verständlich. Es kommen so viele Bilder darin vor und vieles bezieht sich auf die Zeit, in der der Autor lebte, und sagt eigentlich mehr über seine Gegenwart als über die Zukunft aus. Sie hat trotzdem im Lauf der Jahrhunderte viele Menschen getröstet, die in schwierigen Zeiten lebten, denen Leiden, Kampf, Verfolgung und Krieg vertraut sind, weil sie verspricht, dass all das nicht das Ende ist. Das Ende wird gut sein. Ich glaube das auch. Ganz einfach, weil wir einen guten Gott haben, der eine gute Welt geschaffen hat. Es ergibt für mich einfach keinen Sinn, dass er am Ende das Leid nicht auffängt.
Und selbst, wenn ich mich irre und ein gutes Ende nicht sicher ist, macht es doch auf jeden Fall Sinn, so zu tun als ob. Wenn wir davon ausgehen, dass am Ende Gott siegt mit seiner Gerechtigkeit und Liebe und dass die Menschen dann in Frieden und Liebe und Glück beieinander leben, dann können wir schon jetzt furchtloser und mutiger, freier und mehr als wir selbst leben. Auf ein gutes Ende hinzuleben macht es uns leichter, schon jetzt das Gute in unserer Gegenwart zu sehen, es zu genießen und zu verstärken. Machen wir Johannes’ Endzeit-Lied zu einem Ohrwurm unserer Gegenwart: „Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker.“
Bläserserenade ist ein fester Bestandteil im Terminkalender der Gemeinde Innerstetal. Im Jahr 2022 zu dem besonderen Anlass des 60-jährigen Bestehens des Bläserchors und diverser Jubiläen, die gewürdigt werden sollten. Dazu angereist ist auch der Partnerchor aus Kleinwelka (Bautzen) in Sachsen, der schon beim gutbesuchten Konzert zwischen Villa und der Brauerei in Heinde am Samstagabend unterstützt. Dort gab es von den Freundinnen und Freunden aus Sachsen schon Geschenke in Form von 60 Flaschen Bier - pro Jahr des Bestehens eine- mit eigens kreierten Etiketten. Auch unser Kirchturm ist darauf zu sehen und am Sonntagmorgen bot die Heinder Kirche dann den feierlichen Rahmen für den Festgottesdienst am 03. Juli.
Rund um den Predigttext Psalm 98 fand P. i.R. Wilhelm Wippermann kluge und humorvolle Worte, um dem Stellenwert der Musik in der Welt, in der Kommunikation zwischen uns Menschen aber auch zu Gott, Ausdruck zu verleihen.
Bläsermusik eröffnete den Gottesdienst und wechselte sich mit der Orgel ab, die von einer gutgelaunten Frau Solodovnikova gespielt wurde. Die Gemeinde sang kräftig mit, was auch der Landesposauenwart Moritz Schilling sehr zu schätzen wusste. Er würdigte die Jubilarinnen und Jubilare der vergangen (Corona-)Jahre im Namen des Posaunenwerks der Landeskirche Hannover.
Steffi Ebensen, Markus Behme und Stefan Mannchen gehören dem Bläserchor seit 1982 an.
Michael Weißbach ist seit nunmehr 44 Jahre in diversen Bläserchören aktiv. Alfons Kroner fand vor 42 Jahren seine Passion im Trompetenspielen, während der heutige Tubist Werner Schulz-Dohne dem Bläserchor seit 1976 treu ist.
Alle durfte eine von der Goldschmiede Th.Blume gefertigte Anstecknadel entgegennehmen.
Karl-Heinz Klages bekam als umsichtiger und vielgeschätzter Leiter des Bläserchors die Ehrenurkunde ausgehändigt.
„Ihr seid unser Aushängeschild“ bekräftigt Gerd Meyer in seinen Worten als 1. Vorsitzende des Kirchenvorstands der Gemeinde Innerstetal. Pastorin Kulus hält daneben Hochprozentiges dazu in der Hand, um es zu diesem speziellen Anlass mal „was Besonders“ sein zu lassen.
Mit HighlandCathedral wurde das letzte Stück für diesen Sonntag geblasen und ließ die Zuhörerinnen und Zuhörer noch einmal Teil haben an der tiefen Verbundenheit zur Musik und der Gemeinschaft der Musizierenden.
Der folgende kräftige und andauernde Applaus war nicht nur Ausdruck dieser momentanen Ergriffenheit, sondern auch der Dankbarkeit für 60 Jahre zuverlässige Unterstützung in den schönsten, aber auch traurigsten Momenten des Lebens, in denen der Bläserchor uns als Gemeinde begleitet.
Eins ist gewiss, liebe Bläserinnen und Bläser, ihr seid wahrhaftig der Spiegel unserer Seelen und bleibt es hoffentlich noch lange.
Der Weltgebetstag 2022 wurde von Frauen aus England, Wales und Nordirland vorbereitet und das lange bevor klar war, dass das Prinzip Hoffnung dieses Jahr in Europa wichtiger denn je sein wird. Das betonte Annette Ueberall noch einmal in ihren Willkommensworten.
Eigentlich findet der Weltgebetstag immer am ersten Freitag im März statt. Doch nun wurde aufgrund der andauernden Pandemie-Situation eine sommerliche Veranstaltung daraus, zu der wir uns in der sonnendurchfluteten Kirche zu Lechstedt trafen.
Immer wieder ertönte der Liedruf „Hoffnungslicht“ und wir beteten zu einem Gott der Mutter und Vater zugleich ist. Insgesamt wurden sieben Kerzen der Hoffnung entzündet auch symbolisch für die Geschichten dreier Frauen, die durch das Vertrauen in Gott ihre Hoffnung im Leben fanden.
Bei einer Tasse Tee und Biskuit konnte der Vormittag dann bei guten Gesprächen ausklingen. Besonders beliebt war dabei die Teesorte „Elixier der Elfen“.
Ein großes Dankeschön an die Organisatorinnen des Weltgebettags 2022 in der Welt, aber auch besonders in unserer ökumenischen Gemeinde vor Ort!